Jedes Kind weiß es: Auf einen richtigen Bauernhof sind auch Tiere! Aber warum ist das so? Zum einen liefern fast alle Bauernhoftiere Nahrungsmittel. Manche Kuh gab mehr als 100.000 Liter Milch in ihrem Leben. Geflügel legte Eier. Von den Gänsen wurden auch die Federn genutzt, die kleinen weichen als Futter für die Kissen, die großen zum Schreiben. Die Wolle der Schafe war wichtiges Grundmaterial zur Herstellung von Kleidungsstücken. Dazu kam das Fleisch nach der Schlachtung.
Hunde und Katzen gehörten ebenfalls auf den Bauernhof. Ihre Aufgabe bestand vornehmlich in der Abwehr ungebetener Gäste, wie z. B. Mäuse und Ratten. Wach- und Hütehunde hatten eine spezielle Ausbildung.
Die Pferde hatten als Zug- und Arbeitstiere eine besondere Stellung. Sie erleichterten viele Arbeiten und bekamen viel Aufmerksamkeit, denn oft wurden sie als das Aushängeschild des Betriebes angesehen. An der Zahl der Pferde war ablesbar, wie viel Land beackert wurde, an ihrem Zustand, ob der Halter ein Krauter war oder ein guter Züchter. Sie hatten fast die Stellung von Mitarbeitern.
Ein anderer wichtiger Aspekt der Tierhaltung war die Tatsache, dass die Exkremente mit der Einstreu wertvolle Dünger waren. Besonders vor der flächendeckenden Anwendung von Mineraldüngern war Stalldung ein Bodenverbesserer, der zudem umsonst im Betrieb entstand.
Im Kreisagrarmuseum schauen wir uns Wolle an und die Geräte zu deren Verarbeitung sowie Melkmaschinen und Geräte zur Butterherstellung. Etliche Hufeisen hängen in der Schmiede, wo Pferde beschlagen wurden. Kleine und große Brutapparate gibt es zu bestaunen und auch die Ausrüstung eines Tierarztes.