22. Mecklenburgecke

Burgwallbau – Otto III. – Vorzeigedorf

Der Ort, in dem das Kreisagrarmuseum seinen Sitz hat – Dorf Mecklenburg – ist wegen der Besonderheit der Geschichte besonders bedacht mit einem Ausstellungsbereich. Das Dorf hat nämlich den Namen der Slawenburg zu verdanken, die von dem vorherrschenden Stamm der Obodriten im 6. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung gebaut wurde. Es war eine logistische Meisterleistung 25.000 m³ Boden und 9.000m³ Holz in einem sumpfigen Gebiet zu verbauen, für das geschätzte 120.000 Tagesleistungen nötig waren. Dazu musste auch die Versorgung der Arbeitenden gewährleistet sein. Der große ovale Verteidigungswall, die ‚große Burg‘ – slawisch ‚Mikelenburg‘ – gab dem Dorf, dem Geschlecht der Fürsten und der Region sowie später dem Regionalstaat und dem Bundesland den Namen. Die Bauweise des Walles ist in einem Modell in der Vitrine neben der Eingangstür dokumentiert. Die Urkunde der ersten Erwähnung hängt an der linken Seite der Vitrine. Als Otto III, König von Sachsen und späterer Kaiser, mit einer Delegation zu Verhandlungen mit dem Obodritenfürsten Mistvoy auf der Burg war, unterschrieb er eine Urkunde mit Ortsangabe. Das war am 10. Sep. 995.

Zu sehen:

  • Modelle der ‚Mikelenburg‘

  • Urkunde vom 10.09.995

  • mittelalterliche Funde

  • Bild des Burgwalles von der Seite