13. Düngungsecke
Von der Düngermolle zum Agrarflieger
Die Geschichte der gezielten Düngung begann erst mit den Forschungen Justus von Liebigs, der die „Agriculturchemie“ begründete. Das ist die Lehre von den chemischen Stoffen, die Pflanzen benötigen, aufnehmen und umbauen und im Stoffwechsel verarbeiten. Er forschte über verschiedene ‚Nährelemente‘. Vorher wurde ausschließlich mit Wirtschaftsdüngern – Mist und Jauche – gearbeitet. Außerdem gab es Mergel zur Kalkung bzw. Bodenverbesserung. Man konnte jetzt die Nähreffekte der verschiedenen Dünger einordnen und gezielt nach Dünger suchen bzw. Dünger synthetisch herstellen. Sogenannte ‚Mineraldünger‘ kamen mehr und mehr in Gebrauch insbesondere nach der Erfindung des ‚Haber-Bosch-Verfahrens‘, das die Gewinnung von Stickstoff aus der Luft möglich machte. Anfangs wurde nur wenig Mineraldünger (‚Kunstdünger‘) eingesetzt. Er wurde in eine Molle gekippt, die beim Düngen um den Hals des Landarbeiters hing. Mit der eine Hand hielt er die Molle fest, mit der anderen streute er den Dünger.
Eine hochtechnische Form der Ausbringung von mineralischem Dünger ist der Einsatz von Flugzeugen. Dies müssen kleine wendige Maschinen sein, damit der Dünger zielgenau fällt.
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