Die Schmiede war in jedem Dorf ein wichtiger Ort. Weil alle landwirtschaftlichen Geräte Eisenteile hatten, ging man für die Reparaturen bzw. dem Ersatz von Verschleißteilen zum Schmied. Das betraf Bodenbearbeitungsgeräte und Stalleinrichtungen ebenso wie Leiterwagen und Schwengel. Bei den Dreschkästen, Grasmähern und Mähbindern konnten die Schmiede auch oft die unkomplizierten Schäden beheben. Sehr wichtig waren die Schmiede, die die Pferde mit Hufeisen versorgten. Dazu brauchten die Handwerker viel Gespür für die Tiere. Auf den größeren Gütern gab es die Gutsschmieden, in denen ausschließlich die Geräte des Gutes repariert und gewartet wurden. Die Schmiedemeister genossen manchmal so viel Ansehen, dass sie mit von der Küche des Gutsherrn versorgt wurden. Sie saßen zwar nicht bei den Damen und Herren am Tisch, aber auch nicht bei den Dienern und Hausangestellten.

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